Klostermannverein besuchte Klattau
Am Samstag 17. August 2013 besuchten unsere Stadt Klattau Mitglieder des grenzüberschreitenden tschechisch-bayrischen Klostermannvereins. Dieser Bürgerverein macht sich darum verdient, dass ins Deutsche übersetzt werden und in Deutschland erscheinen Werke des Schriftstellers Karl Klostermann, der mit tiefer Kenntnis das Leben der Böhmerwäldler im 19. Jahrhundert schildert. Der Verein organisiert alljährlich – außer Vorträgen, Lesungen und Ausstellungen – eine gemeinsame Fahrt in den Böhmerwald, während der die Teilnehmer auch verschiedene Ortschaften in seiner Nähe kennen lernen.
Diesmal wanderte man am Vormittag zu den Hauswaldkapellen nicht weit von Rehberg. Das Gelände wurde hier wieder schön gestaltet und mit dem KunstwerkRosenkranzgekrönt gerade dank der Bemühungen des Klostermannvereines.
Danach kamen die Gäste am Nachmittag nach Klattau und besichtigten hier das Schönste:
Die Erzdekanatskirche mit dem Gnadenbild der Jungfrau Maria auf dem kostbaren Altar, in der Jesuitenkirche bewunderten sie die vollkommene Illusivmalerei des Barockmeisters J. Hiebel und hörten sich ein kurzes Orgelkonzert an – die fast 300 Jahre alte mechanische Orgel spielte P. Ivan Pavlicek, der unsere Gäste in beiden Kirchen begleitete. In den Katakomben sahen sich die Freunde die neue Exposition an. Angenehm überrascht waren besonders diejenigen, die unsere Katakomben in ihrer früheren Auffassung kannten. Die Gäste schätzten vor allem, dass Pietät auf diesen Ort zurückkehrte und dass diese seltene Grabstätte wieder ihre geistliche Dimension bekam. Die Fragen betrafen besonders das Problem der Vernichtung der Mumien im 20. Jahrhundert: warum blieben z.B. Kleidungsstücke aus Seide erhalten, während andere z.B. aus Leder völlig vernichtet wurden?, warum erhielten sich einige Körper, während andere total der Vernichtung verfielen?
Gegen Abend besuchten die Freunde unser Rathaus. Im Festsal wurden sie vom zweiten Bürgermeister JUDr. J. Štancl empfangen. Er stellte kurz die Geschichte der Stadt und ihres Rathauses vor. Danach lud er die Gäste in das andere Rathausgebäude ein und hier bot er etwas zur Erfrischung mit einem kleinen Erinnerungsgeschenk an. Zurück nach Hause fuhren die Gäste nach diesem heißen und anstrengenden Tag zwar müde, aber zufrieden – er war doch voller schöner Eindrücke.